Entlang des französischsten aller französischen Flüsse
NEVERS – ORLEANS – NANTES (©hmg) – Die Loire verkörpert wie kein anderer Fluss Frankreich. Keine Seine, keine Dordogne, Vezere oder Rhone kann trotz deren Bekanntheit mit ihr mithalten. Die Loire hat ein paar Eigenschaften, die die anderen Flüsse Frankreichs nicht auf sich vereinen können: sie fließt auf Ihren 1012 Kilometern Länge ausschließlich durch Frankreich und ist der längste Fluss des Landes, der in den Atlantik mündet. Ihr Einzugsgebiet umfasst 115.120 Quadratkilometer – abgeschlagen folgen die Rhone (90.630 qkm) und Seine (77.767 qkm).
Die Loire ist berühmt für Ihre Schlösser, berühmt für den lange Zeit parallel verlaufenden „Canal du Lateral a la Loire“ und seine Nutzung heute als „Bootswanderweg“, berühmt für die hervorragenden Weine am Unterlauf wie historische Orte, angefangen von Orleans über Blois und Tours hinweg bis nach Amboise und Nantes. Sie weist nur im oberen Flusslauf wenige Staustufen auf und verfügt über eine selten hohe ornithologische Vielfalt.
Dank der in den letzten Jahrzehnten durchgeführten Verbesserung der Wasserqualität werden immer mehr Fischarten wieder in dem Fluss heimisch. Was wiederum dazu führt, dass sich die Wasserwelt der Loire, die nicht nur aus dem Fluss selber, sondern auch aus den Kanälen und Mäandern (Nebenarmen) sowie bei Niedrigwasser entstehenden kleinen Seen und Teichen besteht, zu einem Paradies für Angler entwickelt hat. Zander, Hecht und Karpfen sind zu finden, aber auch der Aal hat sich wieder angesiedelt.
Obwohl am Unter- und Mittellauf keine Staustufen stören, gibt es in dem flachen Gewässer kaum mehr Schiffsverkehr. Hatten früher die Flussstädte bedeutende Häfen, sind diese heutzutage entweder Autoparkplätze oder Uferpromenaden für Festivitäten. Die flachen Kais vor den Toren der Städte zeugen von den einst genutzten Handelsschiffen – oder besser Handelsbooten früherer Jahrhunderte: Flache lange Bootskörper, ausgerüstet mit einem Segel, um die Loire mit und gegen den Strom nutzen zu können. Während die Häfen nicht mehr genutzt werden, sind die traditionellen Boote vielfach noch in Gebrauch. Nur dass sie heutzutage weniger Segel setzen, dafür aber mit einem motorischen Außenborder vorwärts kommen. In den Sommermonaten sind am Mittellauf viele dieser Boote (größerer Natur) auf dem Fluss zu sehen – inkl. einer Traube von Touristen an Bord.
Die Loire ist im oberen Mittellauf immer schwerer schiffbar, selbst für die flachen Lastensegler, weshalb im 19. Jahrhundert (von 1822 bis 1838) der parallel verlaufende „Canal du Lateral a la Loire“, wie oben bereits erwähnt, angelegt wurde. Architektonisches Meisterwerk ist die Brücke „Pont Canal de Briare“: Hier quert der Kanal die Loire. Die Schiffswegebrücke wurde von 1890 bis 1894 gebaut und lässt die Boote seither bequem über die Loire gleiten, ganz ohne Staustufe.
- am Canal Latéral à la Loire
- die “Pont Canal de Briare”
- die “Pont Canal de Briare”
Das Baden im Fluss ist in der Regel verboten, dennoch gibt es entlang der Loire nahe den Städten immer wieder weite Strände, die gerne zum Entspannen und Sonnenbaden genutzt werden. Der träge Fluss ist vielfach heimtückisch: durch seinen sich ständig ändernden Lauf mit seinem Geschiebe aus Kies und Sand tritt immer wieder unberechenbarer Treibsand auf. Und so verbleibt als Urlaubserlebnis neben dem Sonnenbaden dennoch eine angenehme Auswahl an Wanderwegen wie Radwandern auf den Deichen – oder auch die mehr als 150 Kilometer lange – erst 2019 ausgewiesene „Route de la Loire“ am Mittel- und Unterlauf zwischen Saumur und La Varenne, die man mit dem Auto wie Rad beidseitig der Loire „er“fahren kann. Im Jahr 2000 wurde das Loiretal zwischen den Städten Sully-sur-Loire und Chalonnes-sur-Loire zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt – eben ziemlich genau die Strecke dieser neuen Touristik-Route. Der obere Mittellauf ist hingegen geprägt vom Wasserwanderweg „Canal Latéral à la Loire“.
Einziger Wermutstropfen: die vier Kernkraftwerke Belleville, Dampierre, Saint-Laurent und Chinon entlang der Loire. Sie ziehen Wasser aus dem Fluss zur Kühlung der Brennstäbe ab – doch wenn es wie im Sommer 2019 über 40 Grad in der Region hat und die Landschaft vor sich hin trocknet, werden sie auch mal abgeschaltet um das wenige verbliebene Flusswasser nicht zu überhitzen. Unschön in der Landschaft stehen sie trotzdem – es bleibt abzuwarten, ob diese strahlende Technik und ihr Entsorgungsproblem Bestand hat oder durch ökologischere Energiegewinnung in naher Zukunft ersetzt werden kann. Wenngleich dann der Rückbau neuerlich Jahrzehnte braucht…
Aufteilen kann man den Fluss getrost in drei Abschnitte: In den wilderen Oberlauf von der Quelle im Zentralmassiv bis Roanne bzw. Nevers, dem Zusammenfluss mit der Allier. Der Mittellauf reicht in etwa bis Amboise. Mit dem Zusammenfluss der Vienne steigt man in den Unterlauf ein, mit den ersten Auswirkungen der Gehzeiten des Atlantiks muss man bereits weit vor Nantes rechnen: irgendwo zwischen dem Zusammenfluss mit der Maine (von Angers kommend) und Ancenis wird das Wasser des Flusses bräunlicher und verliert seine angenehme blaue wie klare bisweilen ins olive reichende Färbung.
- Nevers – hier fließen die Loire und Allier zusammen
- die Kathedrale von Nevers bestimmt das Stadtpanorama
- die Kathedrale von Nevers
Die Loire wird zum Industriefluss – dies spätestens ab Nantes, wenn die Handelsschiffe mit Überseetauglichkeit sie nutzen können und der 30 Kilometer lange Mündungstrichter beginnt. Bei St. Nazaire mündet die Loire in den Atlantik – zuvor ist man übrigens bereits in Nantes in der Bretagne angekommen. Das zeigt sich nicht nur politisch, sondern auch an der Landschaft: Die teils weiten Fluren aus Feldern und Weiden entlang der Loire weichen den kleineren Feldern und ihren schmalen Straßen mit Feld- und Wallhecken (französisch „Bocage„).
- die Loire bei La Charite mit alten Fischreusen
- Die Loire vor Briare
- die Loire-Schleife bei Guilly
- Loire-Kahn bei Amboise
- die Loire bei Montjean im Unterlauf. Der Fluss verliert hier langsam seinen natürlichen Charakter
- die Loire-Mündung bei Flut
Schlösser und Städte – die baulichen Besonderheiten entlang der Loire
„Kulturell“ bekannt ist das Flusstal der Loire für seine zahlreichen Schlösser – mehr als 400 an der Zahl. Wer diese alle sehen will, braucht wohl sicherlich Jahre seines verfügbaren Urlaubs! Die bekanntesten sind neben Gien, Sully-sur-Loire, Chambord und Beauregard noch Blois, Cheverny, Chaumond, Chenonceau sowie Chinon, Amboise, Saumur und Angers. Ist Chambord mit 6 Euro für den Parkplatz und freien Zugang zum Schlossgelände noch bezahlbar (nur die Besichtigung der Innenräume geht extra), sind die 14,50 Euro Eintritt (Preise 2019) auf das (im Sommer 2019 vertrocknete braun-graue) Gelände von Chenonceau (Schloss mit Garten) mit seiner einzigartigen Lage mitten über den Fluss „Le Cher“ doch schon gesalzen und man erinnert sich gerne an einen Besuch aus früherer Zeit, als die Preise nicht ganz so heftig waren (oder nicht mehr in Erinnerung sind).
- Das Palais ducal de Nevers
- das Château de Gien-sur-Loire
- das Château de Chambord
- das Château de Chambord
- das Château de Chambord
- das Château de Chambord
- das Château de Meung-sur-Loire
- Das Château Royal de Blois
- das Château dʼAmboise
Während am Oberlauf nur mittelgroße Städte (wie Nevers) zu finden sind, gibt es am Mittel- und Unterlauf mit Orleans, Blois, Tours wie Angers, Nantes in St. Nazaire wesentlich größere Städte – und keine ist wie die andere. Gemein ist den Städten entlang der Loire aber eines: Sie liegen in der Regel am (befestigten und ansteigendem) Nordufer (mit Ausnahme weniger Städte im unteren Mittellauf), über die Loire erstreckt sich ein langes – meist historisches – steinernes Brückenwerk, um der Loire für jeden möglichen Wasserstand ausreichend Flutungsfläche zu lassen. Und genau dies macht die Loire vom französischen Charakter her so unverwechselbar.
- Cosne-Cours-sur-Loire: Brücke über die Loire, Stadt auf der Nordseite…
- Chateauneuf-sur-Loire: Brücke über die Loire, Stadt auf der Nordseite…
- Beaugency-sur-Loire: Brücke über die Loire, Stadt auf der Nordseite…
Orleans entpuppt sich als Großstadt mit teils mittelalterlichem Charme in der Fußgängerzone mit vielen verwinkelten und schiefen Fachwerkhäusern. Zugleich sind weite Straßenzüge jedoch mit bürgerlichen Häusern des 19./20. Jahrhunderts zu sehen – und zwischendrin die neue Straßenbahn. Orleans wirkt – und ist – sehr sauber und aufgeräumt, rund um die Kathedrale pocht trotz weiter offener Platzfläche das Stadtleben. Gerne in Zusammenhang mit dem Stadtnamen fällt „Johanna von Orléans“ bzw. die „Jungfrau von Orléans“: die französische Nationalheldin aus Lothringen verhalf während des hundertjährigen Krieges den Franzosen bei Orleans zu einem wichtigen Sieg. Entsprechend ist die Kathedrale von Orleans auch heute noch prachtvoll geschmückt.
- modern: die Straßenbahn von Orleans
- modern: die Straßenbahn von Orleans
- alte Fachwerkhäuser in der City von Orleans
- alte Fachwerkhäuser in der City von Orleans
- der Platz vor der Kathedrale von Orleans
- die Kathedrale von Orleans
- die Kathedrale von Orleans
- die Kathedrale von Orleans
- die Hafenkais von Orleans
Blois hingegen verharrt in seinem mittelalterlichen Charme – die Gassen herausgeputzt mit einem lebendigen Einzelhandel. Das prachtvolle Renaissance Schloss mit dem bekannten Treppenturm „Wendelstein“ auf dem einen Hügel, die Kathedrale auf dem Hügel nebenan – und natürlich leicht erhöht. Das Schauspiel, dass die Kirche höher liegt oder höher gebaut ist als weltlichen Behausungen der Grafen, Fürsten und Könige, zeigt sich nahezu in jedem Ort bzw. Stadt in Europa. Sehenswert ist vor allem die aus dem 18. Jahrhundert stammende Steinbrücke über die Loire.
- Blick über Blois nach Süden
- die Kathedrale von Blois
- Das „Haus der Magie“ – Pflichttermin für jeden Blois-Touristen
- Das Château Royal de Blois
- Das Château Royal de Blois
- Das Château Royal de Blois mit dem „Wendelstein“
Wesentlich beschaulicher ist Amboise – auch hier wieder die traditionelle Brücke über die Loire, wenngleich am unteren Mittellauf auf einmal die Städte – wie eben Amboise – auch am Südufer zu finden sind. Und wer nun am Nordufer steht, um das Panorama der Stadt und Festung zu genießen, schaut dabei über die Schultern einer Statue von Leonardo da Vinci. Da Vinci war auf Geheiß von König Franz I. von 1516 bis zu seinem Tod am 2. Mai 1519 in Amboise wohnhaft. Schlösser und Burgen haben immer wieder wechselhafte Geschichten und Funktionen: das Schloss von Amboise war mit seinen immerhin 247 Zimmern immer wieder mal französisches Staatsgefängnis!
- Blick über die Schulter von Leonardo da Vinci auf Ambois
- Das Chateau von Amboise auf der stadtinneren Seite
- Blick auf das Château dʼAmboise
Wer sich an den Geschichtsunterricht mit „732 Schlacht bei Tours und Poitiers“ erinnert, weiss, dass die Stadt Tours damals ein kulturelles Zentrum war: die Basilika und Abtei Sankt Martin (mit dem Grab des Heiligen Martin in der Krypta) erinnert an die Zeit vor mehr als 1200 Jahren: Tours hatte einen eigenen Stadtteil, der „Martinopolis“ genannt wurde. Von dieser altehrwürdigen, für damalige Zeiten gigantischen Kirche ist heute nicht mehr viel übrig außer einer (neueren) kleinen Basilika und den alten (gigantischen) Türmen. Ein kleiner Plan am „Tour de Charlemagne“ zeigt aber auf, wie groß die Kirche vor mehr als 1000 Jahren war.
Tours ist heute eine moderne Stadt. Sie wurde im Juni 1940 von der deutschen Wehrmacht durch Artilleriebeschuss in Brand gesetzt. 1944 bombardierten die Alliierten die Stadt wegen ihrer strategischen Lage an der Loire – und gaben der Stadt „den Rest“, weshalb weite Teile nach dem zweiten Weltkrieg neu aufgebaut wurden. Nur wenige Straßenzüge nahe der Basilika und Abtei Sankt Martin sind noch mittelalterlich und haben Fachwerkhäuser – dieser Charme wird auch gleich in den warmen Monaten eines jeden Jahres für umfangreiche Außengastronomiezwecke ausgenutzt – und gerne angenommen.
- die Wilson-Brücke über die Loire in Tours
- große breite Straßen – mit moderner Straßenbahn in Tours
- die Kathedrale von Tours
- nur wenige Fachwerkhäuser sind noch in Tours zu sehen
- Mittagsessenzeit in Tours
- in der Innenstadt von Tours
- die Türme der Kathedrale des verbliebenen „Martinopolis“ in Tours – hier der „Tour Charlemagne“
- die Türme der Kathedrale des verbliebenen „Martinopolis“ in Tours
- die Türme der Kathedrale des verbliebenen „Martinopolis“ in Tours
Auch Saumur liegt am Südufer der Loire – wie in Amboise ist geologisch der Höhenzug hier auf der anderen Seite des Flusses mit seinen exponierten Lagen für alte Burgen und Schlösser. Saumur ist bekannt als ein wichtiger Standort der französischen Kavaliere und Sitz der französischen Reitschule „Cadre Noir“. Einst Schmiede der Elitekorps des Französischen Militär ist die Reitschule heute mehr der Pflege und dem Erhalt der Reitkunst gewidmet. Bei den Olympischen Spielen sind die Reiter des Cadre Noir regelmäßige Teilnehmer.
Die (sehenswerte) Festung von Chinon liegt etwas abseits der Loire (am Fluss Vienne, unweit der Mündung in die Loire), das Städtchen unterhalb der Burg ist mittelalterlich, die Stiftskirche rund 1000 Jahre alt. Wer von der Loire kommt, wird für die Festung gleich oberhalb der Stadt am Parkplatz „abgefangen“. Wer die Innenstadt sehen will, umfährt die Festung und gelangt so an das Ufer der Vienne. Das bekannte Panorama der Stadt erschließt sich einem erst auf der anderen Flußseite.
Wesentlich mehr Charme hingegen entwickelt Angers, auf der nördlichen Seite der Loire am Fluss Maine gelegen. Mit viel Aufwand wurde und wird in Angers das Flussufer saniert, die vierspurige D523 streckenweise unter die Erde verbannt und die gewonnene Fläche für Grünflächen und Plätze genutzt – die Menschen von Angers nutzen sie gerne, wie auch die neue Straßenbahn. Diese fährt (wie in Tours) ohne Oberleitung – den Strom erhält sie durch eine Mittelschiene im Gleisbett. Neben der belebten Innenstadt mit seinen wunderbaren Einzelhandelsgeschäften ist vor allem die Cathédrale Saint-Maurice d’Angers sehenswert – und natürlich die die Stadt bestimmende Festung „Château d’Angers“ mit ihrer Umfassungsmauer und den 17 halbrunden Türmen, deren „Design“ aus zweierlei farblich unterschiedlichen Gesteinen (dunkler Schiefer und heller Tuffstein) besteht. So wuchtig die Anlage mit ihren rund 20.000 Quadratmetern ist – im Innern überrascht sie mit weitläufigen Gartenanlagen, Weinreben auf der Wehrmauer – und dem eleganten königlichen Wohngebäude mit der integrierten Kapelle.
Ein besonderes Kunstwerk ist im inneren Schlosshof im modernen (Keller-) Gebäude zu finden: Die „Galerie der Apokalypse“. Dieser aus heute noch existierenden 70 Teilen bestehende Wandteppich aus dem 14. Jahrhundert besticht durch seine schiere Größe mit rund 4,5 Meter Höhe und ca. 100 Meter Länge. Der Grund der Herstellung der Teppiche ist nicht bekannt – eventuell war es einfach eine Zusammenführung aus Zweck (kalte Schlosswände wärmen bzw. vor Zugluft schützen) und Darstellung von Religion und Kunst des Mittelalters. In jedem Falle sind die Tapisserien sehenswert, egal ob man mit den christlich geprägten Darstellungen etwas anfangen kann oder nicht. Wer übrigens eine besondere Bleibe in Angers sucht: im „Le Beau Repaire“ ist man bestens aufgehoben und wird von Joëlle et Bernard verwöhnt! Buchen und überraschen lassen 😉
- Blick auf das Stadtpanorama von Angers
- „Blaue Stunde“ an der Maine in Angers
- die Kathedrale von Angers
- die Türme der Festung sind aus dunklem Schiefer und hellem Tuffstein
- Im Innenbereich der Festung von Angers
- Die „Galerie der Apokalypse“
Nantes ist die nächste Großstadt an der Loire. Sie ist die letzte vor dem Atlantik – und sie ist bretonisch. Vor dem Schloss der „Ducs de Bretagne“ aus dem 18. Jahrhundert steht die Statue von Anne d’Bretagne – statt französischer Touristenacessoires in bleu-blanc-rouge wechseln in den einschlägigen Läden die Farben auf Schwarz-Weiss. Die geschäftige Innenstadt (besonders sehenswert ist die Einkaufs-„Passage Pommeraye“) erstreckt sich bis runter an die (hier besser braune Soße genannte) Loire. Ein besonderes Highlight ist die „Gezeitenbrücke“, die sich je nach Ebbe und Flut entsprechend senkt oder hebt. Betritt man sie, hat man schnell das Gefühl auf schwimmenden Elementen zu stehen.

(Licht-)Bögen an diesem Haus an der Loire in Nantes sollen die Wetterprognose des Tages zeigen. Bei Sonnenschein sieht man davon nicht viel…
Nicht weit weg ist das „Wetterhaus“ zu finden. Lichtbögen an der Fassade sollen in unterschiedlichen Farben die Wetterprognose des Tages darstellen. Das scheint aber wohl nur bei schlechtem Wetter so richtig zu funktionieren – scheint die Sonne sind nur die Bögen für Wolken etc. zu erkennen, nicht aber, welche Bögen gerade leuchten… Blickt man gegenüber des Wetterhaus nun statt über die Loire zu seinen Füßen, sieht man tausende im Boden eingelassene Glaskacheln – jede einzelne trägt einen Schiffsnamen, einen Hafen und eine Jahreszahl. Es sind die Mahnmale der Sklaverei, ein Schrei nach Freiheit. Details zu der Geschichte der Sklaverei sind im Untergrund des Kai zu finden (geöffnet vom 15. Mai bis 15. September von 09 bis 20 Uhr, vom 16. September bis 14. Mai von 09 bis 18 Uhr.
- die Kathedrale von Nantes
- die Kathedrale von Nantes
- Innenstadt von Nantes
- Das Schloss der „Ducs de Bretagne“ – mit moderner Rutsche…
- die Einkaufs-„Passage Pommeraye“
- Mahnmale der Sklaverei – am Loireufer von Nantes
- Mahnmale der Sklaverei – am Loireufer von Nantes
- die Gezeitenbrücke von Nantes – je nach Wasserstand ändert sie ihre Höhe
- die Gezeitenbrücke von Nantes – je nach Wasserstand ändert sie ihre Höhe
In St. Nazaire ist der Atlantik in seiner Weite im Westen zu sehen – und direkt an den letzten Metern der Loire an der „Pont de Saint-Nazaire“ ragen nicht nur die Brückenpfeiler bzw. die Metallrohre der Raffinierie oder die Containerterminals in den Himmel, sondern auch die Werften mit überdimensionalen in Bau befindlichen Kreuzfahrtschiffen. Schwimmende Städte, die mehr Menschen auf unsinnigen Touren über die Meere beherbergen sollen, als in so mancher Loire-Stadt überhaupt wohnen. Doch das ist ein Reisetourismus, der auf dieser Webseite nicht tiefergehend behandelt werden muss, weil vollkommen unsinnig.
- 3,3 Kilometer lang: die Pont de Saint-Nazaire
- Bau von „Schwimmenden Städten“ in den Werften von St. Nazaire
- Bau von „Schwimmenden Städten“ in den Werften von St. Nazaire
Die Loire: der französische Fluss mit seinen vielfältigen Möglichkeiten für einen Kultur-, Wander-, Rad- und Boot- wie Paddelurlaub – oder auch einfach nur ein Städtetrip. Wer entlang des Flusses bummelt, ist über kurz oder lang von ihm fasziniert und sagt innerlich „hier muss ich nochmal hin. Und hier, und hier, und hier hin…“
© Text und Fotos (September 2019) Hans-Martin Goede – gerne erfragen Sie weiteres hochauflösendes Bildmaterial aus unserer umfangreichen Datenbank, wir lizensieren Ihnen gerne gewünschte Motive. Einige gibt es auch bei AdobeStock HIER.
Ihnen gefällt die Webseite? Der Bericht hat inspiriert? Der Tipp war goldrichtig? Wir freuen uns sehr über eine kleine Danke-Spende per PAYPAL für unseren für Sie kostenlosen Service – denn bekanntlich entsteht dies nicht alles kostenfrei sondern mit viel Aufwand und Kosten. Und wenn es nur 1 Euro ist – DANKE!
[wpedon id=7060]