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Hol´s der Geier! Eine unzerstörte Ritterburg

Burg Guttenberg, Foto GOEDE
Burg Guttenberg

Haßmersheim/Neckarmühlbach (27.06.2023) – Die Burgenstraße ist ein Teil des Ferienstraßennetzes in Deutschland – sie führt von Bayreuth bis nach Mannheim. In Württemberg quert sie bei Heilbronn den Neckar – ein sehenswertes Unikat ist hier die Burg Guttenberg. Sie ist nicht nur unzerstört geblieben – sie ist auch Heimat der Greifenwarte. Und hier erfährt man sprichwörtlich, warum der Geier einen holt.

Deshalb zunächst mal ein Blick auf die beflügelten Bewohner dieser Ritterburg, die oberhalb des Neckartals trohnt und nach Osten blickt. Die Deutsche Greifenwarte ist für die spektakulären Flugvorführungen mit ihren Adlern und Geiern bekannt – mit einer Vielzahl anderer Gäste erlebt man hier eine besondere “Flugschau” mit Eulen, Seeadlern, Bart- und Gänsegeiern. Dazu jede Menge Erläuterungen zum Leben der Tiere – und vor allem woher so sinnbildliche Sprüche wie “Hol´s der Geier” herkommen (nein, hier wird nicht gespoilert – hinfahren!). Die Greifenwarte beherbergt rund 60 Greifvögel: Die staufischen Zwingeranlagen der Burg bieten einen naturnahen Einblick in die faszinierende Welt der Greife.

Burg Guttenberg

Im Anschluss einer Flugschau wird es Zeit die Ritterburg selber zu erkunden. Im Rahmen einer Führung kann man das “Leben auf der Ritterburg” im Burgmuseum in Augenschein nehmen – angefangen mit der Burgküche, fortgesetzt über die Burgkapelle mit der angegliederten Folterkammer, sowie den Räume mit historischen Buch-Exponaten, u.a. einem Faksimile der Gutenberg-Bibel, gedruckt 1454 in Mainz von Johannes Gensfleisch (genannt Gutenberg). Es ist das erste gedruckte Buch der Welt und somit eine der größten Erfindungen der Weltgeschichte. Weltweit gibt es nur noch 49 Gutenberg-Bibeln.

ein Detailblick in die Gutenberg-Bibel auf Burg Guttenberg

Eine wahre Schatzkammer der Burg ist die burgeigene Bibliothek mit über 3000 Bänden und rund 30 Inkunabeln – allerdings ist sie für den Besucherverkehr nicht zugänglich, aber einen Blick kann man jederzeit durch die Fenster der Tür werfen. Die Holzbibliothek hingegen ist Bestandteil der Führung. Sie ist ein 200 Jahre altes Herbarium mit 93 Bänden, bietet einen einzigartigen Überblick über die forstliche Flora jener Zeit. Ist man dann erstmal an der Lego-Ausstellung vorbei, ist es nicht mehr weit zur Schildmauer, die zum 40 m hohen Bergfried mit Türmerstube führt. Wer diese erklommen hat und halbwegs schwindelfrei ist: die Aussicht ist grandios und das erklettern absolut wert!

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© Text Hans-Martin Goede 27.06.2023, Fotos © 2023 – gerne erfragen Sie weiteres hochauflösendes Bildmaterial aus unserer umfangreichen Datenbank, wir lizensieren Ihnen gerne gewünschte Motive. 

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