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Sardinien – der große Naturschatz im Mittelmeer

türkisfarbenes Meer - malerische Buchten - medierrante Vegetation. Das ist Sardinien. Foto: scabrn, Fotolia

türkisfarbenes Meer – malerische Buchten – medierrante Vegetation. Das ist Sardinien.

Sardinien ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, liegt direkt südlich vom französischen Korsika – und ist rein italienisch. Typisch für Inseln ist: man braucht auch hier, wie überall, eine Fähre nach Sardinien, es sei denn sie wollen fliegen – oder gar hinschwimmen.

Im Gegensatz zu Korsika ist Sardinien wesentlich trockener, die Wälder sind weniger bzw. lichter wie niedriger, die Sommer noch trockener und noch heißer, die Berge “nur” bis 1834 Meter hoch.

Neben dem typischen Strandurlaub (wie z.B. am rosa-gold farbenen Cala Mariolu im Gebiet von Ogliastra) sei dem Sardinienbesucher allerdings auch das eine oder andere Ausflugsziel ans Herz gelegt. Dazu gehört der Nationalpark ASINARA (siehe Foto oben), sehr leicht von Porto Torres aus zu erreichen. Wer ihn nicht selber durchwandern will, kann dies auch mit geführten Touren machen. Der Park beherbergt mit die schönsten Sandstrände Sardiniens, wie z.B. der Cala dell’Arena und Cala Sabina.

Spiaggia Rosa - Budelli, der rosa Strand im Maddalena-Archipel. Foto: scabrn, Fotolia

Spiaggia Rosa – Budelli, der rosa Strand im Maddalena-Archipel.

Der Norden von Sardinien, die Region „Gallura“ ist geologisch sehr faszinierend: Granit ist das beherrschende Gestein, vielen bekannt als „Sardinischer Granit“, der vor allem im Abendlicht rötlich leuchtet – dazu herrliche Strände, überwältigende Ausblicke über die Buchten, ja und bei gutem Wetter hat man einen freien Blick auf das nur rund 20 Kilometer nördlich liegende Bonifacio auf Korsika!

Auch wenn die Berge auf Sardinien nicht so hoch sind wie auf der nördlichen Nachbarinsel: die „Gola die Gorropu“ ist der größte Canyon auf der Insel! Der Fluss Flumineddu hat sich mit seinen in den Wintermonaten durchaus auch mal reißenden Fluten tief in die Erde eingegraben, Erosionskanäle an den Talwänden lassen die Naturgewalten nur erahnen, die hier walten können. Die Schlucht ist eine Geschmacksprobe auf die wilde Seite Sardiniens, die Flora und Fauna einzigartig.

An der Südküste liegt westlich von Cagliari die Provinz Sulcis-Iglesiente. Sie beherbergt einen weiteren Naturpark: der „Parco Naturale del Sulcis“. Diese Region sollte aber nur mit ortskundigen Führern erforscht werden. Es ist mit der schönste Teil der Insel, reich an paradiesischen Stränden und unvergesslichen Ausblicken auf Buchten und das Mittelmeer.

Die höchste „Sonnengarantie“ hat man auf Sardinien übrigens im Juli – dann liegt (am Beispiel von Cagliari gesehen) die statistische Anzahl der Regentage bei null, allerdings die mittlere Tagesmaximaltemperatur bei stolzen 30,1°C. Womit wir wieder beim Thema Strand und Abkühlung im Meer wären… 🙂

12.04.2017, © Text: Hans-Martin Goede, Fotos Scabrn, Fotolia