
BURGOS (01.05.2023 / 20.10.2024) – Von der die Stadt umgehenden Autobahn ist Burgos kaum zu sehen -nur die Kirchtürme der Kathedrale Santa Maria und die Dächer der höchsten Häuser ragen unscheinbar aus dem Tal des Rio Arlanzón heraus und lassen ahnen, dass dort mehr liegt als „ein Städtchen an einer Autobahn“.

Und so ist es: Burgos ist ein Schatz. Ein wahrer Goldschatz. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Stadt liegt direkt auf dem Jakobsweg, dem „Camino de Santiago“, der das angebliche Grab des Apostels Paulus in Santiago de Compostella zum Ziel hat. Die bekanntesten (und markantesten) Kirchen der Stadt sind die Kathedrale Santa Maria, die Iglesia de San Nicolas (Nikolauskirche) und die Iglesia de San Lorenzo (Lorenzkirche). Muss man gesehen haben. Sie hier zu beschreiben würde jeden Rahmen sprengen – auch weil die Kirchen reich sind. Reich an Kulturschätzen – und Gold. Allerdings darf hier nicht vergessen werden, dass dieses Gold vielfach aus Südamerika stammt, aus der Zeit nach Kolumbus, als die „Conquistadores“ die „neue Welt“ ausquetschten und Spanien zu diesem Zeitpunkt zum reichsten Land der Erde machten (zumindest was das Gold angeht). Bestaunen kann man dies vor allem in der vorgenannten Iglesia de San Lorenzo (Lorenzkirche).





In die Altstadt gelangt man, so man aus neueren Nordstadt in den historischen Teil der Stadt wechselt, durch das Stadttor „Arco de Santa Maria“, reichlich garniert mit mittelalterlichen Figuren. Hauptfigur ein König, der einst behauptete: „In meinem Reich geht die Sonne nie unter!“ (Karl V.). Zumindest war damals schon klar, dass die Erde eine Kugel sein muss und keine Scheibe…
Die Altstadt selber ist Mix aus historischen mittelalterlichen Gebäuden – und den „jüngeren“ Häusern der Jahrhundertwende (19./20. Jhd.), letztere mit den für die Stadt typischen Balkonen aus Glas und Holz. Und so steht in dieser Stadt der Auslöser einer jeden Kamera nicht (oder wenig) still. Dies vor allem abends zur blauen Stunde. Sehenswert nicht nur die Kathedrale im Abendlicht, ebenso auch die Fassaden rund um den Plaza Mayor.
Übrigens: die einen Geschäfte schließen um 19 Uhr, die anderen erst um 22 Uhr, andere gefühlt gar nicht. Einen besonderen Service bietet hier z.B. das Geschäft „Lenceria la Perla“ in der Calle San Juan. Passt ein Kleidungsstück auch um 21 Uhr nicht genau weil es eine Zwischengröße braucht: es wird umgehend passend genäht und selbst nach 22 Uhr noch ins Hotel gebracht! Wow, so geht Service!













Essen gehen in Burgos
Nach mehreren Kilometern durch die Gassen und Straßen von Burgos wird man hungrig. Und was isst man vor allem in Spanien? Genau, Tapas. Und in Burgos gibt es, so die Empfehlungen Einheimischer, vor allem eine Tapas-Bars, die man unbedingt besucht und „geschmeckt“ haben sollte. Nämlich die „PANCHO Bar“! Die in diesem Artikel 2023 empfohlene Tapas-Bar „Los Herreros Meson“, genau gegenüberliegend von der Pancho-Bar in der Straße (Calle) San Lorenzo, war im Oktober 2024 allerdings „deutlich“ optisch erkennbar geschlossen. Ob für immer oder nicht war und ist nicht klar, da die Webseite weiterhin existiert. Deshalb entfällt an dieser Stelle der für 2024 geplante direkte Vergleich der beiden Bars.






So landeten wir also abermals in der PANCHO Bar – zumal die Suche in den umliegenden Straßen nach einer Alternative irgendwie nichts „nettes“ aufwies – oder die Bars schlicht leer waren, das Pancho hingegen nicht. Ergo: man wird zum Wiederholungstäter! 2023 waren wir noch zu Gast im Bar-Bereich. Im Oktober 2024 war dieser aber so „proppevoll“, dass wir an den einen verbliebenen Restauranttisch des PANCHO im Nebenraum ausweichen konnten/durften – wollten. 2016 noch als beste Tapas-Bar von Spanien ausgezeichnet, wird es also nicht nur 2023 sondern auch 2024 sehr schwierig ab 19.30 Uhr einen Tisch oder Stehplatz hier zu ergattern. Essen wird im Bar-Bereich auf Zuruf bestellt (und auf einem Schmierzettelchen festgehalten). Nichts läuft hier digital, die Bestellung wird auf weiteren Zuruf in die Küche durchgegeben – und wenn die Tapas fertig sind auf Zuruf überreicht. Ein wahrer Gaumenschmaus, vor allem die heimische Blutwurst mit Reisfüllung. Dazu ein (oder zwei) Glas Bier oder Rotwein vom Hauswein, fertig ist der perfekte Tapas-Abend! Einfach nur: Herrlich!
Im Restaurantbereich geht es im Vergleich zum Bar-Bereich wesentlich ruhiger zu. Man wird am Platz bedient, das Personal hat immer einen Blick auf die sich leerenden Teller wie Gläser. Neben den kleinen Tapas-Portionen steht im Restaurant-Bereich auch eine richtige Karte mit großen Portionen zu Wahl. Empfohlen ist allerdings wohl eher der Mix aus den kleinen wie großen Portionen – der Vielfalt wegen! Und auch hier gilt: Gerne auf die Weinempfehlung des Hauses verlassen, „die wissen Bescheid“, also was bestens zu den ausgewählten Tapas-Varianten zählt…. und so kommt man auch hier nicht umhin, aus dem ersten Glas Weisswein gleich eine ganze Flasche werden zu lassen. zum Wohl!






Wir freuen uns schon auf den nächsten „Stop Over“ in Burgos – die Wahrscheinlichkeit erneut im PANCHO zu landen, ist nach der nun doppelt guten Erfahrung ziemlich hoch!
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© Text Hans-Martin Goede 01.05.2023/20.10.2024, Fotos © 2023/2024 – gerne erfragen Sie weiteres hochauflösendes Bildmaterial aus unserer umfangreichen Datenbank, wir lizensieren Ihnen gerne gewünschte Motive.