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Zu Besuch in der Pilgerstadt BURGOS

Blick über die Dächer von Burgos in Spanien, Foto © GOEDE
Blick über die Dächer von Burgos in Spanien, Foto © GOEDE

BURGOS (01.05.2023) – Von der die Stadt umgehenden Autobahn ist Burgos kaum zu sehen -nur die Kirchtürme der Kathedrale Santa Maria und die Dächer der höchsten Häuser ragen unscheinbar aus dem Tal des Rio Arlanzón heraus und lassen ahnen, dass dort mehr liegt als “ein Städtchen an einer Autobahn”.

die Jakobsmuschel ist das Wahrzeichen das Jakobs-Pilgerweg – und ist überall in Burgos auf den Straßen zu sehen

Und so ist es: Burgos ist ein Schatz. Ein wahrer Goldschatz. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Stadt liegt direkt auf dem Jakobsweg, dem “Camino de Santiago”, der das angebliche Grab des Apostels Paulus in Santiago de Compostella zum Ziel hat. Die bekanntesten (und markantesten) Kirchen der Stadt sind die Kathedrale Santa Maria, die Iglesia de San Nicolas (Nikolauskirche) und die Iglesia de San Lorenzo (Lorenzkirche). Muss man gesehen haben. Sie hier zu beschreiben würde jeden Rahmen sprengen – auch weil die Kirchen reich sind. Reich an Kulturschätzen – und Gold. Allerdings darf hier nicht vergessen werden, dass dieses Gold vielfach aus Südamerika stammt, aus der Zeit nach Kolumbus, als die “Conquistadores” die “neue Welt” ausquetschten und Spanien zu diesem Zeitpunkt zum reichsten Land der Erde machten (zumindest was das Gold angeht). Bestaunen kann man dies vor allem in der vorgenannten Iglesia de San Lorenzo (Lorenzkirche).

das Stadttor von Burgos am Rio Arlanzón

In die Altstadt gelangt man, so man aus neueren Nordstadt in den historischen Teil der Stadt wechselt, durch das Stadttor “Arco de Santa Maria”, reichlich garniert mit mittelalterlichen Figuren. Hauptfigur ein König, der einst behauptete: “In meinem Reich geht die Sonne nie unter!” (Karl V.). Zumindest war damals schon klar, dass die Erde eine Kugel sein muss und keine Scheibe…

Die Altstadt selber ist Mix aus historischen mittelalterlichen Gebäuden – und den “jüngeren” Häusern der Jahrhundertwende (19./20. Jhd.), letztere mit den für die Stadt typischen Balkonen aus Glas und Holz. Und so steht in dieser Stadt der Auslöser einer jeden Kamera nicht (oder wenig) still. Dies vor allem abends zur blauen Stunde. Sehenswert nicht nur die Kathedrale im Abendlicht, ebenso auch die Fassaden rund um den Plaza Mayor.

Übrigens: die einen Geschäfte schließen um 19 Uhr, die anderen erst um 22 Uhr, andere gefühlt gar nicht. Einen besonderen Service bietet hier z.B. das Geschäft “Lenceria la Perla” in der Calle San Juan. Passt ein Kleidungsstück auch um 21 Uhr nicht genau weil es eine Zwischengröße braucht: es wird umgehend passend genäht und selbst nach 22 Uhr noch ins Hotel gebracht! Wow, so geht Service!

zählt seit 2016 zu den besten Tapas-Bars von Spanien: die “PANCHO Bar Restaurante” in der Calle San Lorenzo

Nach mehreren Kilometern durch die Gassen und Straßen von Burgos wird man hungrig. Und was isst man vor allem in Spanien? Genau, Tapas. Und in Burgos gibt es, so die Empfehlungen Einheimischer, vor allem zwei Tapas-Bars, die man unbedingt besucht und “geschmeckt” haben sollte. Sie liegen sich passend auch direkt gegenüber. Zum einen die “PANCHO Bar”, zum anderen das “Los Herreros Meson”, zu finden genau sich gegenüberliegend in der Straße (Calle) San Lorenzo. Sollte man versucht sein, beide Bars gleichzeitig bzw. nacheinander zu besuchen: großer Fehler! Es braucht noch Ziele im Leben (bzw. für den nächsten Besuch in Burgos). Wir können die PANCHO Bar einfach zur empfehlen. 2016 noch als beste Tapas-Bar von Spanien ausgezeichnet, wird es schwierig ab 19.30 Uhr einen Tisch oder Stehplatz hier zu ergattern. Essen wird auf Zuruf bestellt (und auf einem Schmierzettelchen festgehalten). Nichts läuft hier digital, die Bestellung wird auf weiteren Zuruf in die Küche durchgegeben – und wenn die Tapas fertig sind auf Zuruf überreicht. Ein wahrer Gaumenschmaus, vor allem die heimische Blutwurst mit Reisfüllung. Dazu ein (oder zwei) Glas Bier oder Rotwein vom Hauswein, fertig ist der perfekte Tapas-Abend! Einfach nur: Herrlich! Bis zum nächsten “Stop Over”!

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© Text Hans-Martin Goede 01.05.2023, Fotos © 2023 – gerne erfragen Sie weiteres hochauflösendes Bildmaterial aus unserer umfangreichen Datenbank, wir lizensieren Ihnen gerne gewünschte Motive.