BRIXEN/KIRCHBERG (13.09.2023) – Lange ist die Kindheit her, der Urlaub in Tirol mit den Eltern in guter Erinnerung in den Anfängen der 1980er Jahre. Immer wieder streifte der sehnsuchtsvolle Blick ins Fotoalbum, mal in die Karten – später ins Internet. Aber nie wieder hingeschafft. Jetzt schon!
Eine beruflich bedingte Fahrt nach Graz (tolle Stadt!) sorgte dafür, dass der Rückweg über Klagenfurt und den Wörthersee (muss nicht unbedingt sein…) und die Alpenhochstraße mit Abstecher zum Großglockner und der abschmelzenden Pasterze nach etwas mehr als 40 Jahren “Abstinenz” über Kitzbühel ins Tal der Ache führt. Kirchberg in Tirol hat keinen quälenden Durchgangsverkehr mehr, die untertunnelte Umgehungsstraße führt geradewegs nach Westen Richtung Brixen im Thale (mit dem leckeren Gasthof BRIXNERWIRT). Der einst mit Ferienhaus genutzte Bergbauernhof am Jochberghang hat geschlossen – eine nette Übernachtungsmöglichkeit hat es in der ruhig gelegenen Pension Sonnhof.
Und eigentlich hat sich nicht viel im Vergleich zu vor mehr als 40 Jahren hier nicht geändert – die Bergnamen wie die Hohe Salve, der Zinsberg, Jochberg, Gaisberg, die “Streif” mit dem Höhenzug zum Pengelstein, dahinter der Rettenstein. Alles gleich wieder da, die Lust loszuwandern ist sofort da.
Was mehr geworden sind, sind die Lifte. Oder hatten die Eltern damals dafür kein Geld? Egal – für Reiserecherchen ist sowas mal drin, man will ja viel an diesem Tag erleben – und vor allem (wieder)sehen. Also raufgondeln auf den Zinsberg bzw. Jochberg mit seinem weitläufigen Plateau, Almen, Jausenstationen und Aussichtspunkten (und noch mehr gut ausgebauten Wanderwegen (heutzutage besser bekannt als “Riesenwelt”). Und am Jochstubnsee ganz verdattert diese Traumwelt erleben – und Segelboote auf 1700 Meter Höhe vorfinden?! Nein, im Frühstückskaffee war kein Whisky!
Und bei einer hervorragenden Fernsicht ist der Rundumblick im Süden bis zu den Tauern (mit Großglockner und Großvenediger), im Osten mit dem Kitzbüheler Horn, im Westen mit der Zugspitze – und im Norden mit dem Wilden Kaiser ein sagenhaftes Erlebnis:
Den Abstieg am späten Nachmittag überlässt man aber dann besser doch nicht der Seilbahn – man sollte einen der zahlreichen Steige und Wege nutzen. Auf die Gelenke gehen die wenig, selten sind sie steil. Und regelmäßig hat es Bänke und Sitze – vor allem rund um die Almen und Jausen, wie z.B. am Brantlalmsee. Panoramaaussicht garantiert. Unvergesslich. Wie der Urlaub in der Kindheit. Hoffentlich braucht es nicht nochmals mehrere Jahrzehnte hierher wieder zurückzukommen. Bis bald wieder, liebes Thale!
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© Text Hans-Martin Goede 13.092023, Fotos © September 2023 – gerne erfragen Sie weiteres hochauflösendes Bildmaterial aus unserer umfangreichen Datenbank, wir lizensieren Ihnen gerne gewünschte Motive. Eine Auswahl der Motive zu diesem Reisebericht finden sich auch auf ADOBE STOCK HIER!